Oberon
Carl Maria von Weber
Romantic Fairy Opera / Libretto by James Robinson Planché based on Wieland’s epic poem Oberon”
Synopsis
Oberon, King of the Elves, and his wife Titania, Queen of the Fairies, are fighting over who is more faithful, men or women. Oberon makes a vow that will cause him some trouble – he will keep away from Titania until the matter is resolved. His faithful servant Puck has already found a couple that seems perfectly suited to prove the concept of unconditional faith and thereby release Oberon from his vow: Huon of Bordeaux, a Franconian knight, and Reiza, a Persian princess. The fable-like plot sends the two lovers Huon and Reiza, together with their confidants Scherasmin and Fatima, on an adventurous journey during which they are shipwrecked, abducted by pirates and sold into slavery. Through his romantic musical language, Carl Maria von Weber combines the miraculous realm of the elves and spirits, the dazzling Orient and the medieval world of knights in a sophisticated fabric. The Salzburg State Theatre stages a cooperation of three divisions at its largest venue: music theatre, drama and ballet merge and complement each other in this fairy-tale production, which continues the English traditions of semi-opera and ballad opera.
The development of Carl Maria von Weber’s (1786 – 1826) opera “Oberon” was full of ups and downs. The ailing composer received Planché’s libretto act for act. While composing the work, Weber fervently studied English to be able to set the text to music in a meaningful manner. The score was completed only during the rehearsals in London. The world premiere, which was held at the Royal Opera House in Covent Garden on 12 April 1826 and was conducted by the composer, was a sensational success.
US-born Israeli composer Ido Arad has gained considerable experience as Principal Conductor and Deputy General Music Director at the Deutsche Oper in Berlin and made his debut at the Semperoper in Dresden in the 2017/2018 season. Volkmar Kamm recently staged “The White Rose” and the world premiere of “Der Trafikant” at the Salzburg State Theatre. Here he has also worked with his ingenious partner Konrad Kulke on productions including “Homo Faber”. This time they are joined by young Finnish choreographer Kristian Lever.
With members of the opera, drama and ballet divisions.
In German with German and English surtitles
Duration: 2 h 40 min / one break
Introductory Talk: 30 and 45 min before curtain up
Reviews
„Erdogan schlägt jeden in die Flucht
Der Start in die Spielzeit besitzt Signalwirkung: Quirlig und voll feuriger Italianità rauschen die Streicher durch die Sechzehntelketten, luftige Holzbläserklänge mischen sich zu leuchtenden Farbvaleurs, die Durchschlagskraft moderner Instrumente und historisch informierte „Klangrede“ reichen sich die Hand. Das Mozarteumorchester gestaltet die „Oberon“-Ouvertüre mit packender Musizierlust.
Am Salzburger Landestheater werden die Kräfte eines Mehrspartenhauses gebündelt: Choreograf Kristian Lever setzt das Landestheater-Ballett mit den Mittel zeitgenössischer Bewegungssprache in Szene. Die […] deutlich erweiterte Tanztheaterebene ist ein belebendes Element der Produktion.
Die Opernsparte bestückt den Salzburger „Oberon“ mit seinen besten Kräften. Anne-Fleur Werner gestaltet im zweiten Akt Rezias große Arie „Ozean, du Ungeheuer!“ mit enormer stimmlicher Kraft und dringt in den brillant gesetzten dramatischen Spitzentönen in Wagner´sche Klangwelten vor. Roman Payer findet einen intimen, liedhaften Zugang zur Rolle des Ritters Hüon. Mit George Humphreys und Shahar Lavi ist das Dienerpaar adäquat besetzt, in den Quartetten mischen sich die Stimmfarben großartig.“
„Das Salzburger Landestheater startet die Opern-Saison mit Webers „Oberon“
Das Landestheater holt viel aus dem Stoff heraus, liefert gute Opern-Unterhaltung. Regisseur Volkmar Kamm zieht alle Register und macht aus der lyrischen Liebesromanze im Kreuzfahrer- und Geister-Milieu unterhaltsamen Bühnen-Klamauk. Tänzer doubeln die Hauptdarsteller, bunte Kostüme und Ausstattungs-Gags gibt es jede Menge und als Draufgabe gelingen ein paar Witze über arabische Diktatoren. Sogar das Ibiza-Video wird durchaus pointierte thematisiert und trägt zu einem kurzweiligen Opernabend bei.
Trotz der trockenen Akustik schaffen das Mozarteumorchester sowie der Chor und Extrachor des Landestheaters wunderschön-romantische Klänge, die von Dirigent Ido Arad professionell organisiert wurden.“
„Geht´s den Feen gut, geht´s dem Klima gut
Ehekrach im Elfenreich. Ritter mit blankem Schwert auf Liebes- und Kriegspfad. Ur-Großmütter der Rheintöchter auf der Feenschaukel. Zoff mit Kalif und Emir wegen mehrfacher Entführungen aus Harem und Serail: Es geht rund in Carl Maria von Webers Feenoper Oberon. Und es geht rund – mit Charme und Selbstironie – in der Produktion im Landestheater zwischen Feen-, Franken- und Persischem-Reich.
Carl Maria von Webers Feenoper Oberon ist inhaltlich also ein kunterbunter Mix aus Ludovico Ariostos Orlando furioso, allen je geschriebenen Türkenopern und Shakespeares Sommernachtstraum.
Den sich vor Sehnsucht nach Titania verzehrenden Oberon singt Franz Supper. Für unterhaltende Höhepunkte sorgt Gregor Schulz in der reinen Sprechrolle des Puck. Die Rolle des Hüon von Bordeaux gibt, mit deutlich mehr Krafteinsatz als seine facettenreiche Stimme nötig hätte, Roman Payer. Anne-Fleur Werner als Prinzession Rezia hat große Momente etwa in der Szene, in der sie Gewalt und Schönheit des Meeres beschwört. Das „Niedere Paar“ bilden George Humphreys als Hüons Diener Scherazmin und Shahar Lavi, die die Rolle der Dienerin Fatima mit größtem stimmlichen und darstellerischen Adel gestaltet. Alle Protagonisten haben ebenso viel zu sprechen, wie zu singen. Die schauspielerische Qualität innerhalb der Oper ist nicht genug zu loben.
Die Regie von Volkmar Kamm überzeugt mit Tempo und vielen ironischen Momenten. Homogen, spritzig und wortdeutlich singen Chor und Extrachor des Landestheaters – von Kostümbildnerin Katja Schindowski fantasievoll und semi-transparent ausstaffiert. Die Haupt-Figuren haben Tänzer-Doubles, die in der Choreographie von Kristian Lever mit der kantigen Sprache rein zeitgenössischen Tanzes die Emotionen der Figuren durchaus auf einer weiteren darstellerischen Ebene verstärken.
Die Bühne von Konrad Kulke wird dominiert von einem übergroßen Vollmond, der als Projektionsfläche für abstrakte Malerei zugleich für Farbe sorgt. Charmant sind der instabile Thron des Elfenkönigs aus einem Rhön-Rad oder das halbkreisförmige Schiff, das ebenfalls wunderbar schaukelt.“
„Regisseur Volkmar Kamm lässt das Märchenhafte großteils gedeihen. […] Anne-Fleur Werner lässt als Rezia hochdramatische Neigungen ihres schönen Soprans hören. Lyrisches gelingt ihr balsamisch. […] Fazit: Gute Unterhaltung voll musikalischem Reiz, vom Publikum lebhaft bedankt.“
Audio introduction
von Sherin Sorour
Cast
Musical Director
Ido Arad
Director
Volkmar Kamm
Scene Work
Verena Rendtorff
Choreography
Kristian Lever
Stage Design
Konrad Kulke
Costume Design
Katja Schindowski
Musical Assistance
Gabriel Venzago
Dirigat
Ido Arad
Dramaturgy
Sherin Sorour
Oberon
Ks. Franz Supper
Puck
Gregor Schulz
Hüon von Bordeaux
Roman Payer
Scherazmin
George Humphreys
Samuel Pantcheff
Rezia
Anne-Fleur Werner
Fatima
Shahar Lavi
Tamara Gura
Erstes Meermädchen
Tamara Ivaniš
Zweites Meermädchen
Hazel McBain
Kalif von Bagdad / Wächter / Piratenkapitän / Emir von Tunis
Sascha Oskar Weis †
Roschana / Arethusa
Verena Rendtorff
Eine Nymphe
Mona Akinola
Kaiser Karl, der Große / Priester / Militär
Stabpuppen
Ballett
Ballett des Salzburger Landestheaters
Chor
Chor des Salzburger Landestheaters
Extrachor
Extrachor des Salzburger Landestheaters
Statisterie
Statisterie des Salzburger Landestheaters
Orchestra Mozarteumorchester Salzburg