Top Dogs \ Anja Clementi und Marco Dott
Top Dogs \ Anja Clementi und Marco Dott
© Christina Canaval
Top Dogs \ Marco Dott, Aris Sas, Axel Meinhardt und Britta Bayer
Top Dogs \ Marco Dott, Aris Sas, Axel Meinhardt und Britta Bayer
© Christina Canaval
Top Dogs \ Georg Clementi
Top Dogs \ Georg Clementi
© Christina Canaval
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis, Aris Sas und Marco Dott
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis, Aris Sas und Marco Dott
© Christina Canaval
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis und Aris Sas
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis und Aris Sas
© Christina Canaval
Top Dogs \ Marco Dott, Anja Clementi, Britta Bayer und Axel Meinhardt
Top Dogs \ Marco Dott, Anja Clementi, Britta Bayer und Axel Meinhardt
© Christina Canaval
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis
© Christina Canaval
Top Dogs \ Britta Bayer und Sascha Oskar Weis
Top Dogs \ Britta Bayer und Sascha Oskar Weis
© Christina Canaval
Tops Dogs \ Anja Clementi
Tops Dogs \ Anja Clementi
© Christina Canaval
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis, Britta Bayer, Marco Dott und Georg Clementi
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis, Britta Bayer, Marco Dott und Georg Clementi
© Christina Canaval
Top Dogs \ Aris Sas, Sascha Oskar Weis, Britta Bayer, Marco Dott, Georg Clementi und Axel Meinhardt
Top Dogs \ Aris Sas, Sascha Oskar Weis, Britta Bayer, Marco Dott, Georg Clementi und Axel Meinhardt
© Christina Canaval
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis, Britta Bayer, Marco Dott und Georg Clementi
Top Dogs \ Sascha Oskar Weis, Britta Bayer, Marco Dott und Georg Clementi
© Christina Canaval
Top Dogs \ Britta Bayer und Anja Clementi
Top Dogs \ Britta Bayer und Anja Clementi
© Christina Canaval
Top Dogs \ Marco Dott, Aris Sas, Axel Meinhardt, Britta Bayer, Sascha Oskar Weis und Georg Clementi
Top Dogs \ Marco Dott, Aris Sas, Axel Meinhardt, Britta Bayer, Sascha Oskar Weis und Georg Clementi
© Christina Canaval
Top Dogs \ Georg Clementi
Top Dogs \ Georg Clementi
© Christina Canaval

Top Dogs

Urs Widmer

20.04.2012

Synopsis

Das Thema Arbeitslosigkeit wird hier einmal nicht aus der Sicht der so genannten Underdogs am »unteren Ende« der Gesellschaft erzählt, sondern der Top-Dogs, Mitgliedern der Management-Ebenen. Sie sitzen an den Schalthebeln der Macht und entlassen tausende von Mitarbeitern, aber sie sind nicht mächtig genug, um ihre eigene Wegrationalisierung verhindern zu können. Die Entlassungswelle erreicht auch die »Macher«. Zentraler Handlungsort ist ein Outplacement-Center, in dem entlassenen Managern geholfen wird, ihr Leben in den Griff zu bekommen und einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Die Betroffenen leiden unter dem Schock der Entlassung und der Entfremdung von einem »normalen« Leben. Sie sind so sehr in ihrem Bestreben nach Einfluss, Ansehen und Geld gefangen, dass sie unfähig geworden sind, Werte wie Familienglück und Liebe zu empfinden. Voller sarkastischem Humor wird die Brisanz einer global bedingten strukturellen Arbeitslosigkeit beleuchtet, die vor den Türen der Führungsebene nicht halt macht. Mit Beklommenheit stellt sich die Frage, wie weit man bereit ist, für das eigene berufliche Überleben zu gehen. Gefangen in dem System schafft es keiner der Manager, in ein »normales« Leben zurückzufinden, stattdessen lassen sie sich auf bizarre Spiele ein, deren Sinn fragwürdig erscheint. Unter Anleitung der resoluten Seminarleiterin wird in Rollenspielen Selbsterfahrung geübt. In vertauschten Rollen geht es schrittweise bis zur völligen Entblößung. Die 1997 veröffentlichte bissige Sozialsatire von Urs Widmer wurde mehrfach ausgezeichnet. Es entstand im Auftrag des Theaters am Neumarkt Zürich und basiert auf Recherchen in Outplacement-Firmen und Gesprächen mit Beratern und entlassenen Top-Managern, deren Erfahrungen sich in dem Text widerspiegeln.

Cast

Inszenierung Volkmar Kamm

Ausstattung Konrad Kulke

Dramaturgie Astrid Großgasteiger


Britta Bayer N. N.

Anja Clementi N. N.

Georg Clementi N. N.

Marco Dott N. N.

Axel Meinhardt N. N.

Aris Sas N. N.

Sascha Oskar Weis N. N.

Reviews

Witzig, bitter und aktuell wird »Top dogs« in den Kammerspiele aufgeführt

»Volkmar Kamm hat Urs Widmers frei verknüpfbare Szenen zu einem schlüssigen und witzigen Ganzen geformt und nebenbei dem 1996 uraufgeführten Stück durch wenige Ergänzungen zu Aktualität verholfen, dafür genügen ein paar Anspielungen auf Grasser-Skandal, Haiders Hypo Alpe Adria und die Occupy-Bewegung.
Die wenigen Momente des Eingeständnisses von Schwäche, Schmerz und Ausbruchsfantasien gelingen dem lustvoll aufspielenden Ensemble um NCC-Betreuerin Anja Clementi schneidend scharf. (…) so gerät der neunzigminütige, pausenfreie Abend zum Genuss.«

 

Salzburger Nachrichten

»Das wahrlich exzellente Ensemble (Britta Bayer, Georg Clementi, Marco Dott, Axel Meinhardt, Aris Sas und Sascha Oskar Weis) zu schonungslosen Seelenstriptease-Rollenspielen und sportlichen Wettkämpfen […]. Voll in Fahrt kommen Bayer und Weis als streitsüchtiges Kärntner Ehepaar.
An Komik nicht zu überbieten sind die Szenen, in denen die gedemütigten Manager auf Schwebesesseln zu den »Donauwalzer«-Klängen durch den Raum gleiten und einzelne Firmen zur Melodie der Bundeshymne als Marktwirtschaftsgötter besingen, ehe im Duktus des Alten Testaments ein bissiger Schöpfungsbericht des Kapitalismus folgt.
Die 90-minütige, zu Recht bejubelte Managersatire ist derzeit die brisanteste Schauspielproduktion des Salzburger Landestheaters.«

 

SVZ

»Die Damen Britta Bayer und Anja Clementi sowie die Herren Georg Clementi, Marco Dott, Axel Meinhardt, Aris Sas und Sascha Oskar Weis bilden ein überaus homogenes Ensemble. Die Ausstattung von Konrad Kulke mit […] Turnmatten-Boden und Sessellift-artigen Hängestühlen lässt reichlich bewegte und lebhafte Szenen zu. Manche gehen sogar bis ins Akrobatische, wie in der Passage, in der »Herr Clementi« einen Gorilla mimt. Volkmar Kamm zeichnet für diese auch akustisch rasante Inszenierung verantwortlich. Köstlicher hat man die österreichische Walzerseligkeit mit einer Darbietung von »An der schönen blauen Donau« kaum erlebt. Texte aus der »Offenbarung« werden auf österreichische Firmen zugeschnitten und das Ganze mit einer neuen Bundeshymne untermalt.«

 

DrehPunktKultur