»Dass die Seele des Wieners nicht nur heiter ist, schlägt sich schon im Bühnenbild nieder. Wir befinden uns mitten auf dem Zentralfriedhof, ein Mausoleum mit sieben Grabkammern begrenzt die Bühne, dahinter ragt der Felsen auf, verschwommene Videoprojektionen untermalen die Szenen stimmungsvoll. Suzanna Szameit und Werner Friedl, vom Schauspielensemble entliehen, bilden mit ihren Liedern und Texten den roten Faden und lassen das Publikum in seelische Abgründe blicken. [...]
Die enorme Vielfalt der Wiener Komponisten, von Mozart, Schubert, Strauss bis hin zum österreichischen Kult-Kabarettisten Georg Kreisler und dem genialen Pianisten Friedrich Gulda, hat Peter Breuer zu ausdrucksstarken Choreographien inspiriert. Er stellt dabei immer wieder die Zerrissenheit der Künstler in den Vordergrund. [...]
Die Mixtur aus Ballett, Texten und Liedern ist geglückt, die pianistische Begleitung durch Stephen Barczay eine Wohltat. Das hoch motivierte und bestens trainierte Ballettensemble konnte seine Vielseitigkeit wieder einmal unter Beweis stellen. Dieser Abend voller Kontraste, Humor, vielseitiger Musik und wundervoller Ballettszenen bringt für jeden etwas.«